Künstler | Eleni Mandell |
Album | Miracle Of Five |
Label | V2 |
Erscheinungsjahr | 2007 |
Bewertung | *** |
Fair ist das nicht. Andere Musiker müssen sich einen Sandkasten ins Wohnzimmer bauen, auf der Suche nach Inspiration um die halbe Welt reisen oder Unmengen von Drogen nehmen, um ein gutes Lied zustande zu bringen. Eleni Mandell macht einfach den Mund auf, und schon klingt es gut. Die Dame aus Los Angeles ist gesegnet mit einer Stimme, wie man sie nicht oft hört. Einnehmend, geheimnisvoll, variantenreich.
Auf ihrem sechsten Album Miracle Of Five changiert die Musik stets sehr angenehm (und manchmal etwas belanglos) zwischen akustischem Pop und softem Jazz, mal Jack Johnson mit Brüsten, mal Sophie Zelmani mit etwas weniger Naivität. Doch umso packender ist der Gesang. Häufig verträumt wie zum Auftakt Moonglow, Lamp Low, gelegentlich auch sanft-stichelnd wie im bezaubernden Girls.
Das sinnlich-verführerische von Joni Mitchell (der Titelsong) findet sich hier ebenso wie die Verruchtheit Shirley Mansons (Beautiful) oder die kieksige Melancholie von Jewel (Invisible Moon). Die Stimme wurde bei dieser Platte zuerst aufgenommen, die anderen Instrumente richteten sich dann daran aus, und um so dominanter wirkt Mandells Alt hier.
Viel besser als bisher (und nach Ansicht der Autorin ein ganzes Stück optimistischer) sind die Texte geworden, ob in der Geschichte vom Streufahrzeug oder dem notorischen Make-Out King. Der ist inzwischen übrigens zum Mann an Mandells Seite geworden. Ob es die Stimme war, die ihn becircte, das will Eleni Mandell dann allerdings doch nicht verraten.
Ganz viel Wohlklang, ein bisschen Stichelei und reichlich Fifties-Ästhetik: Der Clip zu Girls:
httpv://www.youtube.com/watch?v=o-svXyOa4Nw