Künstler | Low 500 |
Album | High Commissioner |
Label | Hazelwood |
Erscheinungsjahr | 2005 |
Bewertung | *** |
Keine Ahnung, wo sich die fünf Jungs von Low 500 am 10. März 2004 rumgetrieben haben. Ein guter Tipp dürfte aber das Nachtleben in Frankfurt sein. Denn dies ist nicht nur die Stadt, aus der Low 500 kommen. Es gab an jenem Abend auch eines der ersten Konzerte von Franz Ferdinand hierzulande zu sehen. Und dass die Band um Ex-Superfan York Bandow sich das nicht entgehen lassen wollte, dürfte ziemlich sicher sein.
Denn die wilde Mischung aus Disco, Funk, Rock und Elektro, mit der die Schotten im vergangenen Jahr die Welt erobert und den Sound der Stunde definiert haben, ist genau die Sache von Low 500. Auch auf deren Debüt High Commissioner gibt es diese Elemente zu hören – allerdings nicht so plakativ.
Low 500 setzen nicht auf die große Geste, sondern im Zweifel lieber auf verquere Hintergründigkeit. Sie suchen nicht die Massen, sondern die Elite. Das klingt extrem schick (und so verdammt zeitgemäß, dass diese Platte womöglich schon im Oktober vollkommen altmodisch anmuten wird), in den besten Momenten gar wie die Killers (Bet You Can’t), allerdings ohne deren Hysterie und Grandezza. Auch Zoot Woman und Devo lassen wiederholt grüßen.
Das Highlight ist Ministrant Face, süchtig und schwindlig und zappelig machend. Musik für Mädchen, die sich schon längst zu cool sind, um zu Franz Ferdinand zu tanzen.
Heimspiel: Low 500 spielen John Lennons Cold Turkey live in Frankfurt:
httpv://www.youtube.com/watch?v=pSWnADmF9Sk
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