Hingehört: Nate James – „Set The Tone“

Nate James zeigt auf "Set The Tone" ganz viel Talent - leider nur am Beginn.
Künstler Nate James
Album Set The Tone
Label Edel
Erscheinungsjahr 2006
Bewertung **1/2

Knapp acht Minuten lang ist Set The Tone eine Verheißung. Der in den USA geborene, inzwischen aber in Großbritannien tätige (und äußerst beliebte) Nate James klingt da beinahe wie jemand, der den Soul von Stevie Wonder, das Talent von Prince und den Pop-Appeal von Michael Jackson in sich vereint.

Denn so unverschämt leichtfüßigen, mitreißenden, eingängigen Funk wie den Opener Said I’d Show You hat man schon lange nicht mehr gehört. Danach verstärkt The Message – ebenso sexy, tanzbar, selbstsicher, euphorisch und clever – den Eindruck, dass man es hier mit einer ganz großen Entdeckung zu tun hat.

Doch danach macht sich bei diesem Debüt der Alcopop-Effekt bemerkbar: Der erste Eindruck ist fantastisch, doch danach kommt nicht mehr viel. Universal (zum Glück keine Hymne auf die Plattenfirma, für die Nate James eine Weile als Komponist gearbeitet hat) hat noch ordentlichen Schwung, Justify Me ist eine ziemlich niedliche Schnulze. Der Rest entspricht bloß noch gehobenem Jamiroquai-Standard oder ist gar Funk von der Stange, wie man ihn auf jedem Stadtfest hören kann.

Auch wenn Nate am Schluss zu nett wird: Man sollte ihn im Auge behalten.

Nate James ist definitiv ein Klassizist, wie der Clip zu The Message beweist:

httpv://www.youtube.com/watch?v=4G7Jo9Fh4ic

Nate James bei MySpace.

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und lebt in Leipzig. Auf shitesite.de schreibt er seit 1999 als Hobby über Musik, Filme, Bücher und ein paar andere Dinge, die ihn (und vielleicht auch den Rest der Welt) interessieren.

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