Künstler | Placebo | |
Album | Meds | |
Label | Virgin | |
Erscheinungsjahr | 2006 | |
Bewertung |
Schwermütig waren sie schon immer, nun fühlen sich Placebo auch noch schwer mutig. „Quasi wieder ein Debütalbum“ habe man auf Vorschlag des Produzenten Dimitri Tikovoi mit Meds gemacht, sagt Sänger Brian Molko.
In der Tat klingen Placebo auf Meds keineswegs wie eine Band, die seit über zehn Jahren dabei ist, sondern frisch und ehrgeizig. Sie sind fast wieder dort, wo sie einst herkamen. Im Reich der manischen Melancholiker haben sie inzwischen ein beachtliches Territorium erobert, brauchen sich vor Vorbildern wie Joy Division, The Cure oder The Smiths kaum mehr verstecken. Einer der Helden, denen sie inzwischen auf Augenhöhe begegnen, ist auf Meds sogar mit dabei: Michael Stipe von REM brummelt kaum erkennbar auf Broken Promise.
Ansonsten blicken Placebo aber in erster Linie in die Zukunft. Der Gitarrensound erinnert des öfteren an Bloc Party. Auch Infra-Red mit viel Verve ist am Puls der Zeit. Das Highlight aber ist Follow The Cops Back Home. Von Brian Molko fast als Mantra gesungen, erinnert die Ballade an die majestätischsten Momente von Suede. Aber diese einstigen Weggefährten haben sie längst hinter sich gelassen.
Und es bewegt sich doch (wenn auch sehr langsam)! Der Clip zum äußerst gelungenen Follow The Cops Back Home:
httpv://www.youtube.com/watch?v=eG1LBZHo7Zc
7 Gedanken zu “Placebo – „Meds“”