Künstler | Ryan Adams | |
Album | Easy Tiger | |
Label | Lost Highway | |
Erscheinungsjahr | 2007 | |
Bewertung |
Es gibt wenige Künstler, von denen man sich ein Konzeptalbum wünscht. Aber Ryan Adams ist so einer. Denn nach einem grandiosen Karriere-Start mit Heartbreaker hat er sich zuletzt allzu oft in Beliebigkeit verzettelt.
Auch Easy Tiger ist wieder so eine Platte: Jeden Jungspund würde man für diese Lieder lieben. Aber Ryan Adams hatte einst Anlass zu der Hoffnung gegeben, dass man von ihm das ganz Besondere erwarten darf. Er hat die Messlatte selbst sehr hoch gelegt, und er reißt sie erneut.
Auch diesmal bietet der mittlerweile 32-Jährige wieder feine Klänge für alle, die sich das Herz von Americana nach Nashville zurückwünschen. Neal Casal und seine Cardinals sind die Begleitmusiker, und sie schicken den Sound nicht nur bei Tears Of Gold noch ein bisschen mehr in Richtung lupenreinen Country. Everybody Knows hat eine angenehme Nonchalance. Auf The Sun Also Sets oder dem Rausschmeißer I Told Myself How To Grow Old barmt Adams wunderbar wie einst auf den Love Is Hell-EPs. Two, Rip Off oder das frappierend entlarvend betitelte Oh My God, Whatever, Etc. sind sehr hübsch. Doch zwingend wie einst auf Gold oder Love Is Hell wird es selten.
Manche Songs (Off Broadway, Pearls On A String) können den Eindruck nicht widerlegen, dass sie zwar nicht ohne Motivation, aber eben nicht richtig ausgearbeitet sind. Klarer Fall: Zu viel Talent, zu wenig Fokus.
Für den Radiosender KCRW hat Ryan Adams The Sun Also Sets noch einmal eingespielt:
httpv://www.youtube.com/watch?v=n9DkH9Y6ctg
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