Künstler | Shout Out Louds | |
Album | Howl Howl Gaff Gaff | |
Label | Capitol | |
Erscheinungsjahr | 2005 | |
Bewertung |
Wenn es gut genug für die Hives war, dann dürfte es auch uns nicht schaden, haben sich die Shout Out Louds bei Howl Howl Gaff Gaff wohl gedacht. Denn ähnlich wie ihre Landsleute packt das Quintett aus Schweden nun einige in der Heimat bereits auf EP erschienene Songs zusammen, um daraus ihr internationales Debüt zu stricken.
Vielleicht auch deshalb hat Howl Howl Gaff Gaff zwar den Furor und die Frische eines Erstlingswerks, klingt zugleich aber auch abgeklärt und elaboriert.
Passend heißt der erste Song auch gleich The Comeback. Die Stimme von Sänger Adam Olenius erinnert manchmal an Robert Smith von The Cure (wie auf der Selbstvergewisserung There’s Nothing), noch öfter an Conor Oberst. Auch die Kings Of Leon klingen an (mit denen die Shout Out Louds schon auf Tour waren), und die Strokes (deren Gitarrist Albert Hammond Jr. die Schweden als seine neue Lieblingsband bezeichnet).
Von den New Yorker Kollegen haben die Shout Out Louds die Mischung aus Trägheit und Schmiss übernommen, die beispielsweise Very Loud auszeichnet – der Song, der den Schweden 2002 den Durchbruch brachte. Auf A Track And A Train bezaubert Bebban Stenborg mit ihrem Xylophon und noch süßerem Gesang. Die besten Stücke (Shut Your Eyes, 100° und vor allem Please Please Please) sind so euphorisch, übermütig, verführerisch und abenteuerlustig, dass sie einen ganzen Sommer ersetzen.
Am Schluss wirken die Jungspunde fast wie alte Hasen: Seagull ist ein geheimnisvoll flötendes Monster, das auch nach sechseinhalb Minuten noch nicht aufgibt, ein durchaus in der Nähe von Arcade Fire anzusiedelndes Epos – und ein unfassbarer Schlusspunkt für ein famoses Album.
Kein schlechter Start: The Comeback live bei David Letterman:
httpv://www.youtube.com/watch?v=yedWGreNobw
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