Künstler | Spokes |
Album | Everyone I Ever Met |
Label | Counter Records |
Erscheinungsjahr | 2011 |
Bewertung | *** |
Als Musikjournalist hat man es nicht immer leicht. Es ist das alte Dilemma, das Elvis Costello mit dem schönen Satz auf den Punkt gebracht hat: „Schreiben über Musik ist wie Tanzen zu Architektur.“ Da ist was dran – und trotzdem bleibt das Anliegen, mit einem Text deutlich zu machen, wie so eine neue CD klingt und wirkt, was sie für Gefühle und Erinnerungen weckt.
Das Ergebnis sind dann manchmal legendäre Schwurbeleien wie die von den „sonic cathedrals“, die eine Band da mit ihrem Sound errichtet, oder Genres wie „ethereal darkwave“.
Spokes machen es einem da einfacher. Ihren Sound kann man sehr treffend mit zwei Wörtern umschreiben: Arcade Fire. Das Schöne daran: Das Quintett aus Nordengland betont natürlich seine Eigenständigkeit, stört sich aber keineswegs an diesem Vergleich.
Leugnen wäre auch zwecklos angesichts des Debütalbums Everyone I Ever Met. Die Vorab-Single We Can Work It Out (kein Beatles-Cover, dafür aber erfreulicherweise hier verfügbar zum kostenlosen Download) ist bezaubernd opulent und beschwingt. Und schon zuvor hat der Opener 3 4 5 alle Zutaten, die auch bei Win Butler & Co. für packenden Sound sorgen: Das Lied beginnt ganz ruhig, dann baut das Schlagzeug Dramatik auf, es gibt reichlich Drive, Streicher, eine Frauenstimme (Ruth Ilgunas) im Hintergrund und mehr heiligen Eifer als beim Eröffnungsgottesdienst zum CSU-Parteitag.
Es geht mal ganz beschaulich zu (das sehnsuchtsvolle Canon Grant), mal voller Wucht (Torn Up In Praise), beim Titelsong lassen sich Spokes erst fünf Minuten Zeit, bevor der Gesang von Liam Morley einsetzt.
Manches klingt nach Saybia (das akustische Sun It Never Comes), anderes erinnert an Electric Soft Parade (Peace Racket), an einer Stelle sind die Ähnlichkeiten zu No Surprises von Radiohead so groß, dass man eine Urheberrchtsklage befürchten muss (Give It Up To The Night).
Everyone I Ever Met ist nach der 2008er EP People Like People Like You ein Ausrufezeichen, ebenso ambitioniert wie aufrichtig. Es gibt hier keine Ironie, keinen Zynismus, keine Anspielungen. Nur Herzlichkeit, Gefühl. Leidenschaft.
Robin Hood? Oder doch eher Dschungelcamp? In jedem Fall erweisen sich Spokes im Video zu We Can Work It Out als Naturmenschen:
httpv://www.youtube.com/watch?v=dj5aAFNl_64
as Ergebnis sind dann manchmal legendäre Schwurbeleien wie die von den „sonic cathedrals“, die eine Band da mit ihrem Sound errichtet oder Genres wie „ethereal darkwave“.
Spokes machen es einem da einfacher. Ihren Sound kann man sehr treffend mit zwei Wörtern umschreiben: Arcade Fire. Das Schöne daran: Das Quintett aus Nordengland stört sich nicht einmal an diesem Vergleich, betont aber natürlich seine Eigenständigkeit.
Leugnen wäre auch zwecklos angesichts des Debütalbums Everyone I Ever Met. Die Vorab-Single We Can Work It Out (kein Beatles-Cover, dafür hier verfügbar zum kostenlosen Download) ist bezaubernd opulent und . Und schon zuvor hat der Opener 3 4 5 hat alle Zutaten, die auch bei Win Butler & Co. für packenden Sound sorgen: Das Lied beginnt ganz ruhig, dann baut das Schlagzeug Dramatik auf, es gibt reichlich Drive, Streicher, eine Frauenstimme im Hintergrund und mehr heiligen Eifer als beim Eröffnungsgottesdienst zum CSU-Parteitag.
Es geht mal ganz beschaulich zu (das sehnsuchtsvolle Canon Grant), mal voller Wucht (Torn Up In Praise), beim Titelsong lassen sich Spokes erst fünf Minuten Zeit, bevor der Gesang von Liam Morley einsetzt. Manches klingt nach Saybia (das akustische Sun It Never Comes), anderes erinnert an Electric Soft Parade (Peace Racket), an einer Stelle sind die Ähnlichkeiten zu No Surprises von Radiohead so groß, dass man eine Urheberrchtsklage befürchten muss (Give It Up To The Night).
Everyone I Ever Met ist ebenso ambitioniert wie aufrichtig. Es gibt hier keine Ironie, keinen Zynismus, keine Anspielungen. Nur Herzlichkeit, Gefühl. Leidenschaft.
http://www.counterrecords.com/spokes/eflyer.php
http://www.myspace.com/spokessound