Künstler | Tent |
Album | Excuso |
Label | Records & Me |
Erscheinungsjahr | 2007 |
Bewertung | **** |
Besonders spektakulär klingt das auf dem Papier nicht. Drei Jungs aus Hessen nennen sich „Zelt“ und machen Indie-Rock. Aber wie groß klingt das auf Platte! Tent liefern mit Excuso ein famoses Debüt ab. Das lärmt und quietscht in bester Pixies-Tradition. Das hat gelegentlich die hormonelle Wucht von Queens Of The Stone Age. Und überall schimmert eine Liebe zum Pop durch, wie man sie von Weezer kennt.
Es gibt hier all die kleinen Episoden (Lucy oder On Wrong) und großen Tragödien (Enough) aus dem Leben junger Menschen. Do The Robot, Tomorrow und das schon von der gleichnamigen EP bekannte Do Something sind Hits. Helpless könnte sich auch auf einer B-Seite der Strokes oder dem, jawohl, White Album finden. The Kids ist so schlau und spinnert; Hard To Stop so bitterbös und gitarrenverliebt, dass man an Graham Coxon denken muss.
Vieles von dem ist Alexander Eß zu verdanken. Er präsentiert sich als kreativer Gitarrist, origineller Sänger und begnadeter Songwriter. Man kann kaum fassen, dass ein solches Talent um die Ecke wohnt. Als würde Ronaldinho bei der SG Kleinlüder spielen.
Das (oder muss man sagen: die?) wundervolle Lucy, live in Duisburg:
httpv://www.youtube.com/watch?v=RS-s0UtPrUM