Künstler | The Greater Good |
Album | The Greater Good |
Label | India Records |
Erscheinungsjahr | 2004 |
Bewertung | *** |
Craig Ross scheint ein ziemlich schüchterner Zeitgenosse zu sein. Sein Name steht nicht auf der Platte, auf dem Cover ist er bloß als einer von 23 Bergarbeitern (ein anderer ist sein Großvater) zu sehen, und dass er fast alles an The Greater Good selbst gemacht hat, traut er sich auch kaum anzumerken.
Das passt zu der Tatsache, dass sich der Mann aus Austin (bis auf ein Solowerk von 1996) bisher vor allem einen Namen als Produzent gemacht hat – also auf der anderen Seite des Mikrofons tätig war.
Das ist allerdings ein Frevel. Denn was an The Greater Good als erstes auffällt, ist der Gesang. Gar nicht mal besonders kraftvoll oder facettenreich, aber ausdrucksstark. Und vor allem: Genau wie der späte John Lennon, um die Zeit von Mind Games. Neben dem allgegenwärtigen Lennon lassen sonst Neil Young und Tom Petty grüßen.
Bei solchen Parallelen möchte man Craig Ross zurufen: „Keine falsche Bescheidenheit!“ Denn es gibt hier durchweg überzeugende Gitarrenkunst, meist entspannt, stets sehr hübsch. Auf Slip wird kurz Hendrix zitiert. Get Out Of The Water ist brillantes Understatement. Beim etwas robusteren I’m The Moon darf die langjährige Mitstreiterin Lisa Germano mitsingen.
How The West Was Won lässt mit seinen Glam-Anklängen auch Ross‘ Vorliebe für David Bowie durchschimmern. Eine rund Sache. Und die richtige Platte zum ganz langsamen Frühlingserwachen.
Pantomime für wirklich ganz blutige Anfänger: Ein charmanter Clip zu How The West Was Won:
httpv://www.youtube.com/watch?v=PtgLJwakgbg
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