Künstler*in | Vanessa Carlton | |
Single | A Thousand Times | |
Label | A & M Records | |
Erscheinungsjahr | 2022 | |
Bewertung |
Nennen Sie doch mal einen männlichen Solokünstler, der in jüngster Zeit mit nicht tanzbarer Popmusik groß rausgekommen ist. Na? John Mayer? Das soll wohl ein Witz sein!
Da steht das schwache Geschlecht doch weitaus stärker da. Avril Lavigne kam um die Ecke, Michelle Branch beehrte uns, Norah Jones und eben Vanessa Carlton. Das haben wohl Sheryl, Alanis und – in diesem Fall – Tori zu verantworten. Die ist das unverkennbare Role-model für Vanessa Carlton, was vor allem die B-Seiten deutlich machen. Twilight wird tatsächlich ein bisschen gespenstisch. Dazu zeigt Vanessa Carlton die Bandbreite ihrer Stimme, auch wenn sie sich zum Schluss etwas zu sehr aufs Knödeln verlegt und dann nicht mehr viel anders klingt als, pardon, Shakira.
Wanted ist dann noch mehr Tori Amos, sogar auch ein bisschen Suzanne Vega und ein Hauch Björk. Reichlich Geräusche werden da im Hintergrund gemacht, der Gesang soll wohl abgeklärt klingen. Zum Glück ist Vanessa Carlton noch nicht halb so erwachsen wie dieser „Ripe mix“.
Die Unbeschwertheit von A Thousand Miles steht ihr deutlich besser. Das Klavier-Intro: Als würde ein Spatz über die Tasten hüpfen. Dann setzt das durchaus kraftvolle Schlagzeug ein und stört nicht einmal. Und schließlich dieses (man muss sich diesen Ausdruck auf der Zunge zergehen lassen) Geigen-Riff, das den Song unverwechselbar und endgültig zum Hit macht.
Ein schockierender Blick in deutsche Kinderzimmer: Teenies covern noch immer A Thousand Miles:
httpv://www.youtube.com/watch?v=XBtFnVL5Uts
Ein Gedanke zu “Vanessa Carlton – „A Thousand Times“”