Künstler*in | Werle & Stankowski | |
Album | Listen To Werle & Stankowski | |
Label | Virgin | |
Erscheinungsjahr | 2007 | |
Bewertung |
Eigentlich klingt die Idee einleuchtend. Singer-Songwriter-Pop, traditionell ja ein bisschen verschlafen und vernuschelt, wird durch Beats aus dem Computer aufgemotzt und tanzbar gemacht. Trotzdem nicht so leicht. Dass Simon Werle (der mit dem Computer) und Johannes Stankowski (der mit dem Nuscheln) diese Kombination so unangestrengt klingen lassen, ist fast ein kleines Wunder.
Drei Jahre nach dem Debüt Your Show erscheint nun mit Listen To Werle & Stankowski das zweite Album. Und darauf perfektionieren sie die Symbiose aus Gitarre und Gigahertz. In Lady Grey werden depressive Mitbewohnerinnen charmant abgefertigt. Dance klingt, als sei es tatsächlich das Logischste und Einfachste auf der Welt, die Probleme einfach wegzutanzen.
Today vertont die Stimmung von Tagen, an denen man tatsächlich nicht seine Hosen anziehen (weil gar nicht das Bett verlassen) will. Das wunderhübsche Holiday ist so entspannt, dass Jack Johnson dagegen klingt wie Hulk. Auch My Mask und C’est La Vie haben diese Lässigkeit, die doch nie belanglos oder langweilig wird.
In This World ist der unbestrittene Hit der Platte und klingt, als hätten sich The Notwist ans Lagerfeuer (und danach gleich noch in die Kneipe) verlaufen. Der Rausschmeißer Beautiful Heart ist schließlich ein so schönes Liebeslied, dass man niemals glauben kann, dass es aus dem Computer kommt. Digital ist besser.
Putzig: Der Clip zu Lady Grey vereint Daft-Punk-Posen mit Homevideo:
httpv://www.youtube.com/watch?v=aWFStVN4MkA
2 Gedanken zu “Werle & Stankowski – „Listen To Werle & Stankowski“”