Film | Spaceballs | |
Produktionsland | USA | |
Jahr | 1987 | |
Spielzeit | 96 Minuten | |
Regie | Mel Brooks | |
Hauptdarsteller | Mel Brooks, John Candy, Rick Moranis, Bill Pullman, Daphne Zuniga, Michael Winslow, George Wyner, John Hurt | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Auf dem Planeten Spaceballs gibt es keine frische Luft mehr. Der Präsident will deshalb die Atmosphäre des Nachbarplaneten Druida anzapfen und beauftragt seinen obersten Befehlshaber Lord Helmchen, das zu bewerkstelligen. Weil die Nachbarn ihr kostbares Gut nicht freiwillig herausrücken werden, will Lord Helmchen die Prinzessin von Druida entführen lassen und damit den dortigen König erpressen. Als der Coup fast schon gelungen ist, ruft der König den Raumfahrer Lone Starr zur Hilfe, der die Prinzessin tatsächlich befreien kann. Damit hat er allerdings nicht nur die Truppen von Lord Helmchen gegen sich aufgebracht, sondern auch noch eine kapriziöse Prinzessin am Hals – und nicht mehr genug Sprit, um sie sicher nach Hause zu bringen und die versprochene Belohung zu kassieren.
Das sagt shitesite:
Vom deutschen Verleih wurde der Name von Mel Brooks gleich in den Filmtitel genommen. Schließlich hatte sich der Oscar- und Emmy-Gewinner damals schon einen Namen als Großmeister der Parodie gemacht. Das Leben von Adolf Hitler, die Legende von Frankenstein, der Wilde Westen, die Geschichte der Welt – all das hatte er schon grandios durch den Kakao gezogen. Im Jahr 1987 gab es kaum ein Genre, das sich mehr für seinen nächsten Streich anbot als Science Fiction, und insbesondere die (bis dahin) drei Star Wars-Filme bekommen in Spaceballs ihr Fett weg.
Dass dazu auch noch auf etliche andere Klassiker (Star Trek, Planet der Affen, Alien, 2001: Odysee im Weltraum und weitere) angespielt wird, ist ein Beleg für die Detailverliebtheit, mit der hier gearbeitet wird. Auch die Reihe von Nebenfiguren, die so skurril sind, dass sie für sich genommen legendär geworden sind (beispielsweise der Guru Joghurt, der Bösewicht Pizza Mampf, der stinklangweilige Prinz Valium oder Major Arschloch, stets zu Diensten) bestätigt dieses Mel-Brooks-Markenzeichen. Spaceballs verliert zwar in der deutschen Synchronisation einige (auch sehr zentrale) Wortwitze, ist aber enorm cool, findet eine schöne Entsprechung für den Technik-Overkill der Vorlage und kann es auch mit deren Designverliebtheit aufnehmen. Eine weitere Stärke: Die Parodie funktioniert als kurzweilig-schräger Film auch dann, wenn man das Original gar nicht kennt.
Den anarchischen Charakter, der für Mel Brooks so typisch ist, findet man hier zwar nicht ganz so ausgeprägt wie in seinen anderen Werken, aber auch Spaceballs führt wunderbar die Idee des Gehorsams ad absurdum, sei es gegenüber Präsidenten, Militärs oder Monarchen. Am frechsten ist diese Parodie beim Blick auf das Filmgeschäft selbst, mit Seitenhieben auf Sequels, Videoverleih, Product Placement, Stuntdoubles, verletzte Kameramänner und vor allem Merchandising. Glücklicherweise hat Hollywood ihm das nicht allzu krumm genommen: Beispielsweise mit Robin Hood und Dracula als weiteren Themen konnte er seine herrliche Lust auf Verarsche auch danach weiter ausleben.
Bestes Zitat:
„Wenn es etwas gibt, was ich verachte, dann ist es ein fairer Kampf.“