Sweet Little Sixteen

Film Sweet Little Sixteen

Sweet Little Sixteen Review Kritik
Ein Kommissar (Heikko Deutschmann, rechts) und ihr Vater (Christian Berkel) sind verdächtig, eine Freundin von Sophie (Sophie (Cosma Shiva Hagen) ermordet zu haben.
Produktionsland Deutschland
Jahr 1999
Spielzeit 94 Minuten
Regie Peter Patzak
Hauptdarsteller Cosma Shiva Hagen, Heikko Deutschmann, Christian Berkel, Julia Bremermann, Arthur Brauss, Theresa Scholze, Jeanne Tremsal
Bewertung

Worum geht’s?

Sophie feiert ihren 16. Geburtstag in der Disco. Ihre Freundin Karin ist dabei, klinkt sich dann allerdings aus: Sie hat schon seit einiger Zeit ein heimliches Techtelmechtel mit einem älteren Mann und will sich mit ihm treffen. Als sie nicht zum vereinbarten Treffpunkt zurückkehrt, macht sich Sophie auf die Suche nach ihr, dann fährt sie alleine nach Hause. Am nächsten Tag wird Karin halbnackt aufgefunden. Sie wurde erwürgt. Sophie ist erschüttert, noch größer wird ihre Angst, als die Mordserie sich fortsetzt. Eine weitere Freundin kommt ums Leben, und einer der Verdächtigen ist ihr eigener Vater. Sophie zweifelt, ob sie ihm noch vertrauen und bei ihm Schutz suchen kann, und begibt sich stattdessen immer mehr in die Obhut des unkonventionellen Kommissars Mike Kleist, der in dem Fall ermittelt und sich offensichtlich ebenfalls zu Sophie hingezogen fühlt. Bald ist klar: Die Entscheidung, welchem der beiden Männer sie vertraut, könnte auch für sie selbst eine Entscheidung über Leben und Tod sein.

Das sagt shitesite:

Zwei entscheidende Probleme hat Sweet Little Sixteen: Zum einen steckt das Drehbuch voller Klischees und ist hochgradig unglaubwürdig. Recht schnell ahnt man, wer der Täter ist, ebenso deutlich zeichnet sich der Flirt zwischen Sophie und dem Kommissar ab.

Noch gravierender ist, dass dieser Thriller unbedingt anders sein will. In vielen Momenten scheint Regisseur und Drehbuchautor Peter Patzak vor allem entschlossen, nicht im üblichen Fahrwasser à la Tatort zu bleiben, sondern mehr Spektakel zu bieten. Sweet Little Sixteen ist oftmals selbstverliebt in bedeutungsschwangere Einstellungen, leidet an der viel zu aufdringlichen Musik und setzt auch sonst mit Vorliebe auf plakative Effekte, zu denen auch die Nacktszene von Cosma Shiva Hagen gehört.

Die Schwächen des Plots werden durch diese letztlich verkrampfte Ästhetik noch verstärkt und führen dazu, dass es etliche peinliche Passagen in diesem Film gibt. Ärgerlich ist auch, wie wenig der Film seinen Zuschauern zutraut: So wie die Musik stets ganz laut „Achtung, jetzt wird es spannend!“ schreit, so muss auch in den Dialogen alles ausgesprochen werden. Ein Lichtblick ist immerhin Cosma Shiva Hagen, zumindest gelegentlich. Die romantischen und erotischen Szenen gehen zwar auch mit ihr gelegentlich schief, aber die schnippische, verschreckte Teenagerin gibt die zum Zeitpunkt der Dreharbeiten gerade 18-Jährige sehr gut.

Bestes Zitat:

„Du kannst von deinen Eltern nicht erwarten, dass sie verstehen, was zwischen uns passiert.“

Der komplette Film.

https://www.youtube.com/watch?v=1WPMwnSqgNY

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und lebt in Leipzig. Auf shitesite.de schreibt er seit 1999 als Hobby über Musik, Filme, Bücher und ein paar andere Dinge, die ihn (und vielleicht auch den Rest der Welt) interessieren.

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