Ernst Hofacker – „1967“
1967 hat nicht nur großartige Musik hervorgebracht. Ernst Hofacker zeigt in seinem neuen Buch tatsächlich auf, wie Pop unsere Welt für immer veränderte.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
1967 hat nicht nur großartige Musik hervorgebracht. Ernst Hofacker zeigt in seinem neuen Buch tatsächlich auf, wie Pop unsere Welt für immer veränderte.
Wie sieht die Weltgeschichte eigentlich aus, wenn man sie nicht durch die europäische Brille betrachtet, sondern aus der Sicht des Nahen und Mittleren Ostens? Der britische Historiker Peter Frankopan nimmt in „Licht aus dem Osten“ diese Perspektive ein. Sein Buch ist ungemein erhellend – und gerade angesichts aktueller Konflikte äußerst mutig und wichtig.
Kompakt, gut lesbar und wirklich europäisch: Ian Kershaws „Höllensturz“ ist ein wunderbares Handbuch für die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts, und eine Mahnung an Europa.
Einen Mix aus Chronik des Rock’N’Roll, Geschichte der Rolling Stones und Autobiografie legt Rich Cohen mit „Die Sonne, der Mond & die Rolling Stones“ vor.
Die Freddie-Mercury-Biographie von Lesley-Ann Jones zeigt, wie er zu einem stilprägenden Frontmann werden konnte, wie er mit seiner Sexualität kämpfte und wie intensiv er das Leben ausgekostet hat.
Die Autobiografie von Udo Lindenberg zeigt, wie konsequent er als Junge aus der miefigen Nachkriegs-Provinz den Traum vom schillernden Rockstar verfolgt hat. „Panikpräsident“ erinnert zudem daran: Ohne ihn wäre Rock mit deutschen Texten noch immer eine sehr seltsame Idee.
Mit seinem Reiseroman „Globus Dei“ verarscht Helge Schneider sehr gekonnt Bücher wie „Ich bin dann mal weg“ – und zwar, bevor die Pilgerweg-Geschichte von Hape Kerkeling überhaupt erschienen ist,
Auf Pop als Panorama der Gegenwart blickt Musikkritiker Jens Balzer. Das ist oft unterhaltsam – kreist aber viel zu sehr um seinen eigenen Geschmack.
Die besten Zitate von Noel und Liam Gallagher versammelt „Oasis Talking“ von Harry Shaw. Die deutsche Ausgabe deckt den Zeitraum bis 2005 ab – und ist spektakulär lustig.
Dunkle Materie hat das Aussterben der Dinosaurier ausgelöst – das ist die Kernthese im neuen Buch der Physikerin Lisa Randall.
Auf die Jahre seines Aufstiegs und Beinahe-Absturzes blickt Moby in der Autobiograpgie „Porcelain“ zurück. Das ist unterhaltsam, explizit und erhellend, aber auch das Portrait eines ultimativen Nerds.
Wenn Greil Marcus über Musik schreibt, wird das manchmal erhabener, poetischer und leidenschaftlicher als die Musik selbst. Das gilt auch für dieses Buch.
Vom 500 Jahre langen Mit- und Gegeneinander der Konfessionen in Deutschland berichtet Tillmann Bendikowski in „Der deutsche Glaubenskrieg“. Er traut sich dabei aber leider nicht das zwingende Fazit zu: Religionen sind nicht besonders gut darin, andere Religionen auszuhalten.
Ein Buch über Fußball, in dessen Literaturverzeichnis man Friedrich Nietzsche, Ludwig Wittgenstein und Michel Foucault findet? Mit „Das Leben in 90 Minuten. Eine Philosophie des Fußballs“ zeigt Gunter Gebauer, wie viel Sinn das macht. Und wie viel Vergnügen.
Historiker Peter Longerich, einer der besten Kenner des Dritten Reichs, hat eine Hitler-Biographie geschrieben. Neben spannenden Analysen gibt es darin leider auch die Tendenz, die Verantwortung für sämtliche NS-Gräuel alleine dem „Führer“ zuzuschreiben.