Jens Friebe – „Wir sind schön“
Feinfühlig und poetisch blickt Jens Friebe auf „Wir sind schön“ auf First World Problems – und versucht recht erfolgreich, nicht zu verzweifeln.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Feinfühlig und poetisch blickt Jens Friebe auf „Wir sind schön“ auf First World Problems – und versucht recht erfolgreich, nicht zu verzweifeln.
„Ich gegen die Welt!?“ So eitel und unreif diese Perspektive klingt, so sensibel und reflektiert wird sie von Isolation Berlin vertont.
Für 1000 Euro hat sich Maurice Summen von fremden Menschen die Musik auf „Paypalpop“ produzieren lassen. Das ist ebenso tanzbar wie entlarvend.
Zwischen Kunst und Wahnsinn errichten International Music auch auf „Ententraum“ eine Welt, in der sie Narrenfreiheit haben.
Die Regierung ist fleißig, weise und unverwechselbar. Zumindest, wenn man damit die Band um Tilman Rossmy meint.
Chuckamuck wollen endlich verstanden werden. Für „Language Barrier“ haben die Berliner zehn ihrer Songs in acht verschiedenen Sprachen aufgenommen. Chapeau!
Ist das Blasphemie? „Das weise Album“ von Comedian Friedemann Weise ist zumindest so abwechslungsreich wie der Beatles-Klassiker, manchmal auch ambitioniert, insgesamt aber brav.
Friends Of Gas aus München sind einzigarstig: Die Musik des Quintetts ist auf „Kein Wetter“ dicht und aggressiv, voller Druck und Beklemmung.
Von Acappella bis Industrial, von innig bis spinnert reicht das Spektrum von Hans Unstern auf „Diven“. Das ist einzigartig und verstörend.
Als Brücke zwischen dem Debüt und dem bevorstehenden zweiten Album legen Friends Of Gas die EP „Carrara“ vor. Die Noisrocker aus München klingen darauf hart, mutig und vor allem einzigartig.
Die Kerzen versuchen auf ihrem Debütalbum, in Äußerlichkeiten, Eighties-Nostalgie und Berlin-Referenzen einen Sinn zu finden. Das muss schief gehen.
St. Michael Front aus Hamburg haben auf ihrem Debütalbum „End Of Ahriman“ ein Problem, das vor allem im von ihnen gepflegten Darkpop beträchtlich ist: keine Atmosphäre, keine Intensität und keine Bedrohlichkeit.
Jens Friebe hat sich selbst übertroffen. „Nackte Angst zieh dich an wir gehen aus“ bietet zwar keine Kommas, dafür aber Pop in Perfektion.
Auf ihrem zehnten Album „Flucht in die Flucht“ kehren die Sterne wieder zum gewohnten Sound zurück. Das bedeutet: Irgendwo zwischen Funk, Rock und Wahnsinn feiern sie ihre eigenen Einmaligkeit. Und sie haben neuerdings auch wieder Hits.