Rolling Blackouts Coastal Fever – „Sideways To New Italy“
Auf „Sideways To New Italy“ verarbeiten Rolling Blackouts Coastal Fever den Erfolg des Debüts und die Erfahrungen der folgenden Tourneen – aber glücklicherweise, ohne zu jammern.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Auf „Sideways To New Italy“ verarbeiten Rolling Blackouts Coastal Fever den Erfolg des Debüts und die Erfahrungen der folgenden Tourneen – aber glücklicherweise, ohne zu jammern.
Schöne Details, mehr Licht und Raum als das Debüt, ausreichend Druck und in den besten Momenten auch ein Gefühl von Taumel: All das bietet „Uneasy Laughter“, das zweite Album von Moaning aus L.A.
Pech und Glück zugleich thematisiert Kyle Craft auf „Showboat Honey“. Dass er seiner gleichnamigen Begleitband dabei mehr Raum gewährt, erweist sich als clever.
Horrorfilme sind die wichtigste Interpretation für „There Existed An Addiction To Blood“, das vierte Album von Clipping. Sie erweitern damit ihre HipHop-Abenteuerlust.
Jede Begegnung, jeder Traum und jede Enttäuschung können bei Frankie Cosmos zu einem Song werden. „Close It Quietly“ versammelt 21 davon, und zwar sehr gute.
Die wenig bekannten Songs aus ihrer Frühzeit sowie Raritäten aus ihrer bisherigen Karriere haben Metz auf „Automat“ zusammengestellt.
Wut, Freude, Angst, Erleichterung – The Gotobeds lassen diesen Gefühlen auf „Debt Begins At 30“ herrlich freien Lauf. Lediglich eine bessere Produktion hätte ihr drittes Album gebrauchen können.
Tobiasz Biliński (Coldair) hat als Perfect Son sein erstes Soloalbum gemacht. Bei „Cast“ stellt sich vor allem die Frage, wer das interessant finden soll.
Tolle Melodien, unnachahmliche Stimme, Weltschmerz als Grundprinzip: J Mascis hat auf „Elastic Days“ all seine Stärken parat, dazu eine neue Geheimwaffe.
Ein paar Lieder, die für sein Grammy-nominiertes Album „Beast Epic“ nicht fertig geworden sind, bringt Sam Bean alias Iron & Wine jetzt als EP raus. „Weed Garden“ ist mehr als Resteverwertung.
Eine sehr einnehmende, stimmige und warme Atmosphäre prägt das zweite Soloalbum von Cullen Omori (Ex-Smith Westerns). Seine besondere Stärke ist womöglich sein Hang zum Selbstmitleid.
Shearwater klingen auf „Jet Plane And Oxbow“ größer, ambitionierter und kraftvoller als je zuvor. Das hat mit Filmmusik zu tun, und mit Achtziger-Helden.
Denn das wichtigste Prinzip von Deaf Wish aus Melbourne lautet auch auf dem fünften Album „Lithium Zion“: Wir wollen nicht einverstanden sein!
Alles könnte auch ganz anders sein. Das ist die wichtigste These auf dem dritten Album von Luluc, und sie stellen sie äußerst feinfühlig und filigran vor.
Nach zwei starken EPs erfüllen Rolling Blackouts Coastal Fever mit ihrem ersten Album alle Erwartungen. Die Australier setzen dazu auf „Hope Downs“ auf ihren sehr eigenen Charakter.