Madsen – „Labyrinth“
Bei Madsen schien bisher immer alles intuitiv zu sein. Mit ihrem vierten Album „Labyrinth“ wollen die Jungs aus dem Wendland offensichtlich die deutschen Kings Of Leon werden und die Stadien erobern. Das geht leider schief.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Bei Madsen schien bisher immer alles intuitiv zu sein. Mit ihrem vierten Album „Labyrinth“ wollen die Jungs aus dem Wendland offensichtlich die deutschen Kings Of Leon werden und die Stadien erobern. Das geht leider schief.
„Nobody’s Daughter“ klingt wie die Vertonung von Courtney Loves Twitter-Account, nur leider weniger unterhaltsam.
Deutlich erwachsener kommen die Shout Out Louds auf ihrem zweiten Album daher. Das bedeutet auch: „Work“ bietet ein bisschen weniger Pauken und Trompeten.
Tocotronic machen auf „Schall und Wahn“ aus sich selbst ein Geheimnis.
Auch bei „Frieden im Krieg“ gilt das bewährte Madsen-Rezept: Die Lieder sind unfassbar direkt, eindeutig und unverschlüsselt. Es gibt keine Ironie, keine Bilder, keine Rätsel. Nur tolle Rocksongs.
Das siebte Album der virtuosen Bassistin Meshell Ndegeocello hat einige erfreuliche Momente. Nur wenig geht aber über den Moment hinaus.
Die Lieder von Kate Nash auf „Made Of Bricks“ zeigen: Der Weg durchs Ohr darf gerne direkt ins Hirn führen.
Der Name ist Programm: Auf „Change“ haben die Sugababes schon wieder eine neue Besetzung. Ihrem Zauber tut das keinen Abbruch.
Die Sportfreunde Stiller zeigen mit „La Bum“: Es geht bei ihnen nicht darum, sich abzugrenzen, sondern möglichst viele einzuschließen und mitzunehmen.
Bei „Yellow Lounge“ stellen DJs ihre liebste klassische Musik vor, Rufus Wainwright setzt auf Tschaikowsky, eigenes Material und viel Oper.
Der ehemalige Posterboy von Echt hat eine Soloplatte gemacht. Sie zeigt: Kim Frank wird nicht der deutsche Robbie Williams werden.
Madsen mögen nicht besonders innovativ und subtil sein, aber sie sind wirkungsvoll. Das gilt auch auf ihrem zweiten Album „Goodbye Logik“.
Mit neunköpfiger Kapelle erkundet Jan Delay auf „Mercedes Dance“ die komplette Funk-Palette von George Clintons Wucht bis zur Virtuosität von Prince.
„The Very Best Of Elvis Costello“ zeigt die Klasse des Manns mit der Brille – und seine Fähigkeit, als Rockstar in Würde zu altern.