Film | Yorkshire Killer 1980 | |
Originaltitel | Red Riding: The Year of Our Lord 1980 | |
Produktionsland | Großbritannien | |
Jahr | 2009 | |
Spielzeit | 97 Minuten | |
Regie | James Marsh | |
Hauptdarsteller | Paddy Considine, Sean Harris, Warren Clarke, Tony Pitts, Robert Sheehan |
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Bewertung |
Worum geht’s?
Seit rund sechs Jahren hält ein Serienmörder die Region Yorkshire im Norden Englands in Atem: Mindestens zwölf Frauen hat er bereits getötet, doch die Polizei hat nach wie vor keine heiße Spur. Sonderermittler Peter Hunter aus Manchester soll frischen Wind in den Fall bringen und dabei seinen Blick auch auf die bisherige Arbeit seiner Kollegen richten. Der örtliche Polizeichef Bill Molloy ist wenig begeistert und, ebenso wie seine Kollegen, noch weniger kooperativ. Hunter kommt bei der Suche nach dem Täter trotzdem leidlich voran und erkennt schon bald, dass es nicht nur um einen Psychopathen geht, sondern auch um Korruption und Verstrickungen der lokalen Behörden. Zeugen verschwinden, neue Indizien tauchen auf und immer wieder sieht sich der externe Ermittler brutalen Einschüchterungsversuchen ausgesetzt, selbst von seinen eigenen Kollegen. So gerät er schließlich selbst in Lebensgefahr.
Das sagt shitesite:
Yorkshiller Killer 1980 ist der mittlere Teil der Trilogie, die unter dem Titel Red Riding fürs britische Fernsehen produziert wurde. Wer nach dem spannenden Ende des ersten Teils, der im Jahr 1974 spielt, tatsächlich eine lupenreine Fortsetzung erwartet, wird zunächst enttäuscht sein: Teil 2 hat zunächst wenig gemeinsam mit dem Geschehen rund um den Reporter Eddie Dunford, der damals versuchte, in der Mordserie zu recherchieren. Erst ganz am Ende gibt einige, sehr elegant gestreute Anknüpfungspunkte im Plot.
Die Parallelen sind dennoch schon vorher da, und es sind genau die Eigenschaften, die so etwas wie das Leitmotiv dieses Dreiteilers sind: Die Stimmung, die Mentalität, das Wetter – all das ist nicht nur ähnlich, sondern quasi identisch. Seit 1974 war viel passiert im Land, die miese Wirtschaftslage hatte zwischendurch zur 3-Tage-Woche geführt, Thatcher war an die Macht gekommen, Punk war passiert. Doch hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein – auch die Landschaft ist in Yorkshire Killer 1980 weiterhin so deprimierend, dass man sich beinahe fragt, wie man in so einer Gegend überhaupt etwas anderes als Serienkiller werden soll.
Als Gemeinsamkeit kann auch gelten, dass diese Meta-Ebene mindestens ebenso wichtig ist wie die eigentliche Ermittlungsarbeit. Auch hier kommt ein Externer in die Gegend und trifft auf verkrustete Strukturen, regionale Rivalitäten, reichlich Korpsgeist und Männlichkeitsrituale. Das macht Yorkshire Killer 1980 so faszinierend, auch als eigenständigen Krimi: Die Machenschaften der Behörden stehen der Perfidie des Täters in ihrer Brutalität kaum nach.
Bestes Zitat:
„When did we start to be on opposite sides? – We’re not.“
Der Trailer zum Film.